Tiny Houses
Tiny Houses - neuer Trend
Tiny Houses versus Wohnwagen Wagenplatz
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| Wagen auf Rädern |
Tiny Häuser sind gerade in aller Munde, was alternative Wohnformen betrifft. Was ist denn nun anders oder neu an Tiny Häusern im Gegensatz zum Wagen auf dem Wagenplatz? Vielleicht die Motivation aus der heraus agiert wird... ein Wagenplatz wurde in der Regel einfach organisiert ohne sich um die gesellschaftlichen Regeln zu kümmern, ja sogar bewusst gegen diese zu protestieren: geieignete, ungenutze freie Fläche im öffentlichen Raum finden, Wagen drauf, Protestschild aussen dran, fertig. Die Tiny House Gemeinschaft scheint sich aber um rechtliche Bedingungen zu kümmern und Wege zu suchen und geltende Regeln zu beachten oder Lücken zu suchen. Aber in beiden Fällen handelt es sich um einen Wunsch nach alternativer Lebensweise und aus Zwangsverhältnissen auszutreten. Mittlerweile gibt es Foren und Workshops zum Eigenbau und Anbieter auf dem Markt, die dir für viel Geld ein schickes kleines Häuschen bauen, mit allem Schnick Schnack. Auch kann man Urlaub buchen in einem Tiny House inclusive dort lebende Comunity.
Begrifflichkeiten
Tiny Houses
Der Begriff des Tiny Houses kommt aus den USA. Gemeint sind Wägen auf Rädern in denen Wohnen auf kleinstem Raum möglich ist. Häuser mit weniger als 37 Quadratmetern Wohnfläche gelten nach dem amerikanischen Baurecht als "tiny".Tiny House Bauer aus Florida
Tiny Houses Movement
Tiny Houses Movement bezeichnet die dazugehörige Bewegung. In den USA gibt es derzeit die meisten Tiny House Besitzer. Im Kern geht es um ein nachhaltiges, kostengünstiges und minimalistisches Leben. Dieses reduziertere Leben im Mini Haus wird “Downsizing” genannt und bringt neben dem Verzicht auf Unnötiges, einen Fokus auf die wichtigen Dinge. Es gibt Häuser, die sind komplett autark bewohnbar. Sie sammeln Regenwasser, haben Solar- oder Photovoltaik Zellen zur Stromerzeugung und eine Komposttoilette. Durch die Mobilität können sie überall aufgestellt werden. In den USA ist das einfacher als in Deutschland... da gelten Häuser auf Rädern als Recreational Vehicle (Wohnmobil) und unterliegen nicht dem Baurecht. Bis zu einer gewissen Größe sind sie sogar zulassungsfrei. In Deutschland sieht gaaanz das anders aus.
Wohnen im Tiny House in Deutschland
Zu beachtende Faktoren Wohnen und Leben im Tiny House in Deutschland:
- Straßenverkehrsrecht (Zulassung für Wohnmobile: THoW § 32 und § 43 StVZO und Richtlinien des TÜVs Merkblatt 740)
- Baurecht (Wird ein Tiny House auf einem Grundstück abgestellt und zum Wohnen genutzt, dann ist es ein Gebäude, was rechtliche Bestimmungen erfüllen muss)
Zusammengefasst kann man sagen, es gibt eine gute Chance ohne große Komplikationen sein Tiny House auf dem Campingplatz aufzustellen. Alle anderen Varianten sind mit Vorschriften und Richtlinien belegt, die auch komunal unterschiedlich sein können.
Interessant wäre ein gesellschaftspolitischer Ansatz, wie es WagenblatzbewohnerInnen betreiben.
Wagenplatz oder Wagenburg
Wagenplätze sind in Deutschland seit Ende der 80iger Jahre aus gesellschaftspolitischen Interessen von Widerstandsbewegungen entstanden. Die BewohnerInnen leben in ausgebauten Bau-, Zirkuswägen oder alten ausgebauten LKWs. Ihnen geht es vorrangig darum aus der konsumorientierten Gesellschaft auszusteigen, sich dem Immobilienwahnsinn entgegen zu stellen und in einer sozialen Gemeinschaft eine Wohnkultur zu entwickeln. Meist sind die Plätze öffentlich zugänglich. Es gibt legale, geduldete und illegale Plätze mit unterschiedlichsten Standards. Aber immer gibt es eine Gruppe und eine gesellschaftspolitische Motivation dahinter. Meist wird ungenutzter öffentlicher Raum besetz, soziale Aktionen gestartet und um die Legalisierung gekämft. Da gibt es die unterschiedlichsten Geschichten.
Kennt ihr gute Geschichten oder sogar schon nicht kommerzielle Gemeinschaften, die sich einen Platz für ihre Tiny House Gemeinschaft erschlossen haben? Dann hinterlasst gern einen Kommentar.
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